Komponist
Lebenslauf
Als sehr unkonventioneller Komponist heutiger Zeiten, vertritt Gabriel Bussi die Ansicht, dass sich das Musikschaffen seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu weit von der menschlichen Facette der Musiker und des Publikums sowie von seiner sozialkonstruktiven Aufgabe entfernt hat, die ernste Musik und Kunst nach seiner Auffassung generell immer erfüllen sollten.
Sein Drang zu komponieren begann früh in seiner Kindheit. Schon während seiner ersten Jahre des Geigenspiels inspirierten ihn die Violinduos von Béla Bartók, die er oft mit seinen Eltern (beide Violinisten) spielte. Er fing an, seine eigenen Duos auszuprobieren, gefolgt von Duos für Violine und Klavier, Streichquartettstücken und bald schon einigen symphonischen Studien, die ihm u. A. Preise bei Jugend Komponiert einbrachten. Seitdem hörte er nicht mehr auf zu Schreiben und nach seinem eigenen Stil inmitten des zeitgenössischen Panoramas zu suchen.
Gegenwärtig Violinist des Orquesta Sinfónica de Galicia und Violist des Cuarteto del Pino und Schubert String Quartet, hat Gabriel Bussi eine umfassende musikalische Bildung über mehrere Kontinente erhalten. Geboren 1975 als Sohn einer Musikerfamilie in Montevideo, Uruguay, ist er in Deutschland in Siegen aufgewachsen, wo er Stipendiat des Richard-Wagner-Verbands war. Er absolvierte sein Musikstudium in Violine an der Musikhochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei den Professoren Christoph Poppen und Ulf Wallin, mit reger Teilnahme von Prof. Stephan Picard. Als Nebenfach belegte er Komposition bei Prof. Gerhard Tittel. Im Anschluss zog er als Vollstipendiat in die USA, wo er bei Dr. Eduard Schmieder an der Southern Methodist University in Dallas, Texas, als Master of Music zzgl. Artist Certificate abschloss.
Während seiner gesamten Karriere war er in verschiedenen internationalen Musikfestivals und Meisterkursen präsent, nennenswert ist vor allem seine mehrmalige Teilnahme als Composer in residence und Violinist am jährlichen Young Artists International Laureates Festival und dessen Kammerorchester I Palpiti in Los Angeles, USA. Gabriel Bussi ist Mitglied des Galizischen Komponistenverbandes.
Gabriel Bussi ist mit den zeitgenössischen Stilrichtungen der Konzertmusik vertraut und sich der Herausforderung die es darstellt, einen wirklichen Personalstil zu finden, bewusst. In seinem Kompositionsstil verweigert er sich, seine eigenen Wurzeln zu zerstören und schöpft stets von der zentraleuropäischen klassischen Musiktradition, ohne dabei seinen lateinamerikanischen Hintergrund zu verleugnen.
Unter seinen neuesten Werken ist besonders seine Vokalmusik hervorzuheben, vor allem seine Oper La Tribuna und seine neuesten Liederzyklen Sol de Medianoche (Mitternachtssonne) und Un Pintor en París (Ein Maler in Paris), der letztere über Originaltexte von Pablo Picasso. Am 16. Februar 2024 wird in Fuengirola (Spanien) sein jüngstes symphonisches Lied uraufgeführt, Auftragswerk des jungen Dirigenten Alejandro Escañuela für ein Sonderkonzert des Sinfónica Orbis.